Osttirols Radprofi wurde am Ort seines größten Triumphes ausgezeichneter Sechster. Sein ehemaliger Teamkollege Ben O´Connor siegte vor den beiden Topstars Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard.
Vor zwei Jahren hatte er die Königsetappe der Tour de France gewonnen. Heute ging es an den Ort seines größten Triumphes zurück. Und Felix Gall zeigte sich auf dem Abschnitt über 171,5 km und 5.450 hm wieder in blendender Verfassung. Zunächst holte er sich am Col du Glandon (21,7 km, 5,1 % Steigung) als Sechster sechs Bergwertungspunkte, dann stellte er gemeinsam mit seinem Teamkollegen Bruno Armirail und Primoz Roglic die Ausreißergruppe. Im Aufstieg zum Col de la Madeleine (19,2 km, 7,9 %) schlossen unter anderem die Gesamtführenden Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard und Florian Lipowitz auf. In der Abfahrt bildete sich eine 7-Mann-Gruppe, vor dem letzten Flachstück des Tages rissen Ben O´Connor, Matteo Jorgenson und Einer Rubio noch einmal aus. Der Rückstand von Gall & Co wuchs auf über drei Minuten an, ehe es auf den letzten 26,4 km den Col de la Loze (6,5 %) hinauf ging. 12 km vor dem Ziel verschärfte O´Connor das Tempo und ließ Rubio stehen, Jorgenson war schon früher zurückgefallen. Galls ehemaliger Teamkollege ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Pogacar zog kurz vor der Bergankunft noch einmal an und wurde Zweiter (+1.45) vor Vingegaard (+1.54). Gall belegte hinter Oscar Onley und Rubio den sechsten Rang (+2.25). In der Gesamtwertung machte er wieder einen Platz gut und liegt nun an sechster Stelle, 15.36 Minuten hinter Leader Pogacar.